Arrivederci Sardegna

Arrivederci Sardegna

Hui, ging das schnell. Schon sind zwei fantastische Wochen vorbei und wir kehren Sardinien den Rücken.

In der Nacht werden wir dann mit der Fähre nach Genua übersetzen. Der richtige Zeitpunkt für einen Rückblick. Diese Sardinien-Momente werden uns in Erinnerung bleiben:

Der Glücksmoment:
Den gibt’s fasst täglich am Meer. Sardiniens Strände haben 1000 Facetten und sind gerade morgens und am Abend menschenleer. Dem Glücksgefühl kann man dann kaum entkommen.

Der einsamste Moment:
Die ersten Tage in unserem recht großen Camp: Um uns herum lauter leer stehende Mobilheime. Das hat schon was von Geisterstadt, kehrt sich aber nach einigen Tagen ins schwäbische Gegenteil.

Der Influenza Moment:
Ist das für Instagram oder kann das weg? Ein Mädchen am Strand lässt sich immer wieder von ihrem Freund fotografieren. Es kommt auf die richtige Pose an: lasziver Blick, Hohlkreuz, der stringbedeckte Allerwerteste in Richtung Kamera. Und ist es schön? Ja, schon. Trotzdem glauben wir, dass Influencer eher von Influenza kommt und eine Art Viruserkrankung sein muss.

Der Retro-Moment:
Unsere Fähre in Richtung Genua ist nicht gerade das Schiff, auf dem wir reserviert hatten sondern ein deutlich älteres Modell. Vielleicht eine längst ausrangierte Fähre als schneller Ersatz für ein defektes Schiff? Egal, wir lassen den Glanz alter Zeit aufleben. Während Katja ein Fernmeldegespräch führt, halte ich den Moment in einem Lichtbild fest.

Der peinlichste Moment:
In einem Souvenirshop kauft Katja einen Bummerang für Johann. Der ist knallbunt und wohl eher Deko als Sportgerät. Bei Johanns Freunden am Strand ist das Ding trotzdem total beliebt und so zeigt Jens den Kindern, wie man ihn richtig wirft. Ihr ahnt, was jetzt kommt und habt natürlich recht. Gleich der erste Wurf sitzt. Der Bummerang kommt zurück und trifft den Werfenden am Kopf, der geblendet von der Sonne kaum was sehen kann. Für Johann und die anderen Kinder eine spaßige Vorstellung, die Jens für einen kurzen Moment zum beliebtesten Papa am Strand macht.

Der nervigste Moment:
Unser Mobilheim entwickelt mit der Zeit ein merkwürdiges Eigenleben. Besonders launisch: das Sonnenrollo im Kinderzimmer, welches unerwartet und laut scheppernd nach oben schnellt – immer wenn die Kinder gerade eingeschlafen sind. Besonders gemein: der regelmäßige Ausfall des Warmwassers, wenn man gerade unter der Dusche steht.

Der italienischste Moment:
Noch vor einigen Jahren war das Handy am Ohr das sicherste Erkennungszeichen für einen Einheimischen. Seit sich WhatsApp auch in Italien durchgesetzt hat, sind wir da nicht mehr so treffsicher. Trotzdem können wir ein vertrauenvolles Mutter-Tochter-Gespräch im Foto festhalten.

Der Moment der Erkenntnis:
Schon vor unserer Reise hatten wir zufällig gemerkt, dass unsere Freunde Katja, Thomas und Clara zeitgleich auf Sardinien sind. Wir verbringen hier drei schöne Tage zusammen. Das nächste Mal könnten wir ja einfach unsere Urlaubspläne direkt absprechen. Dann müssten wir nicht auf den Zufall warten.

Der Gemeinschaftsmoment:
Wo Kinder sind, da sind auch Eltern und da ist auch Spielzeug. Von allem gab es im Umkreis unseres Mobilheims soviel, dass sich eine Art selbst organisierender Kindergarten gebildet hat. Und warum werden wir uns daran erinnern? Weil wir uns in dieser entspannten Atmosphäre alle unglaublich wohl gefühlt haben.

Der Fashion-Moment:
Wir hatten schon gelegentlich von absurden Verhaltensregeln in italienischen Freibädern gehört. Diesmal hat es uns auch getroffen: Badekappenpflicht im gesammten Poolbereich! Nun gehören Badekappen nicht zu unserem Reisegepäck und Katja erwirbt für kleines Geld vier Badekappen am Check-In. Die verleihen uns nicht nur ein putziges Aussehen sondern haben auch Einheitsgröße, also für Julian lässig weit und für Jens slim fit eng. Wir ersparen Euch hier das entsprechende Foto weil die Rubrik „Peinlichster Moment“ schon vergeben ist. ?

Danke, liebes Sardinien für zwei Wochen mit tollen Momenten. Wir behalten Dich in guter Erinnerung!

5 Kommentare

Ach und Jens, Du schuldest uns noch eine Auflösung! Was machen denn die 6 distinguierten Herren da am Straßenrand genau? Sind das die Hüter des Zebra-Streifens oder hast Du das Bushaltestellenschild nur nicht mehr aufs Bild mit drauf bekommen?

Das haben wir uns auch gefragt. Waren bestimmt 1/4 Stunde auf dem Platz und sind nicht hinter deren Funktion gestiegen. Hüter des Zebra Streifens? erscheint mir bisher am plausibelsten

Fashion-Moment: Ich denke ich spreche hier im Namen der gesamten Leserschaft und muss aufs strikteste auf ein Badekappenbild bestehen!!!
An eine ähnlich gelagerte Boomerang-Geschichte kann ich mich aus einem Film meiner Kindheit/Jugend erinnern. War das „Robinson jr.“? Das Meer … Schon wieder das Meer …
Oder doch „Die Ferien des Monsieur Hulot“?

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